Die Gartenarbeit ist zwar schön, aber anstrengend. Gerade, wenn man viel auf dem Boden zu tun hat und nicht gerade jede Pflanze im Hochbeet anbaut, kann das ziemlich in den Rücken gehen und nervig werden. Zumindest die Anzucht der Jungpflanzen verlegt man dabei gerne auf eine ergonomische Arbeitshöhe auf eine Pflanzbank. Wie man so einen Pflanztisch selber bauen kann, bzw. was man dabei beachten sollte, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Um einen Pflanztisch selbst zu bauen, muss man sich im Vorfeld über einige Dinge im Klaren sein. Frage dich dazu am besten erstmal:
Dann kann es eigentlich schon damit losgehen, den Aufbau zu planen, eine Materialliste zu erstellen und das Ganze lt. Plan zusammenzubauen. Bei der Planung kann man darauf achten, mit welchen Utensilien man aktuell im Garten arbeitet und inwiefern sie in die Arbeitsstation passen müssen.
Wünscht man sich etwa einen abgetrennten Bereich auf der Arbeitsplatte als Pikierstation, muss diese auch so breit sein, dass die Anzuchtschalen, die man benutzt, dort auch Platz haben.
Der Klassiker unter den Pflanztischen ist jener aus Holz. Um sich so einen selbst zusammenzubasteln geht man in etwa wie folgt vor:
In dieser DIY-Video-Anleitung findet man eine ausführliche Beschreibung, wie so ein Pflanzentisch geplant, gebaut und finalisisert wird:
Bei dieser Anleitung kommt ein einfacher Pflanztisch heraus, der noch etwas aufgepeppt werden kann. Beispielsweise kann man unter die Arbeitsfläche einen Auffangbehälter als Schublade montieren, der die Erde auffängt, die durch die Spalten fällt.
Oder man verwendet eine durchgängige Platte und fräst dort 2 Löcher hinein – eines für die überschüssige Erde, eines für eventuelle Pflanzenabfälle. Die Behälter darunter fangen Erde und Pflanzenteile auf und man kann sie entweder wiederverwenden, oder eben zum Kompost bringen.
Die gesamte Oberfläche, aber speziell die Arbeitsfläche sollten so behandelt sein, dass sie wasserresistent sind. Die Holzbeine sollte man leicht erhöhen oder mit einer Kunststoff- oder Metallabdeckung versehen, damit das Holz nicht direkt auf nassem Boden zu stehen und dadurch zu Schaden kommt.
Es ist immer hilfreich, die Löcher für die Schrauben erst vorzubohren, damit das Holz nicht so leicht splittert. Außerdem kann man mit einem Versenker sozusagen eine Mulde um das Bohrloch anbringen, in der der Schraubenkopf anschließend verschwinden kann.
Viele Pflanzbänke sind auch zumindest zum Teil aus Metall gefertigt, um widerstandsfähiger gegen Witterung und vor allem Feuchtigkeit zu sein. Meistens handelt es sich bei Pflanztischen aus Metall um eine Kombination aus verzinktem oder Aluminiumblech und einem Holzgerüst.
Dafür wird die Blechplatte so zurechtgebogen, dass sie hinten nach oben hin abgewinkelt und auch vorne nach unten abgerundet werden. Das verhindert, dass die Utensilien hinten herunterfallen können und, dass man sich an der Blechkante verletzt.
Ist der Garten etwas kleiner oder möchte man an verschiedenen Orten am Pflanztisch arbeiten, kann man ihn auch klappbar gestalten. Das ist vor allem auch dann von Vorteil, wenn es rechnet und man zur Abwechslung mal im Keller oder der Garage arbeiten möchte. Dazu baut man einfach eine Arbeitsfläche, die sich vom Grundgerüst abnehmen lässt und baut zwischen den Seitenwänden und der Rückwand Scharniere ein.
Im Video wird eine schnelle Möglichkeit gezeigt, wie man sich eine praktische Arbeitsfläche mit Pikierstation bauen kann. Diese Arbeitsplatte kann schließlich auf diversen Unterbauten verwendet werden, unter anderem auch auf einem zusammenklappbaren Gestell.
Bei einer Pflanzbank ist wichtig, dass immer alle Werkzeuge griffbereit und beisammen liegen, sodass man angenehm arbeiten kann. Das kann durch Halterungen oder Haken an der Rückwand und durch Abstellflächen und Fächer gewährleistet werden. Als einfache Schubladen kann man beispielsweise einfache Leisten anbringen, auf die dann Kunststoffboxen, Holzkisten oder stabile Obstkartons aus dem Handel geschoben werden können.
So bekommt man Schubladen hin, ohne die doch recht komplizierten Schubladen selbst bauen zu müssen.
Seit etlichen Jahren als Baumaterial beliebt und auch für den Pflanztisch geeignet sind Europaletten. Dazu arbeitet man die ausrangierten Paletten auf, indem man sie abschleift und eventuell versiegelt oder anstreicht. Anschließend verwendet man am besten zwei auf 80 x 80 cm zugeschnittene Paletten, die als Standbeine dienen. Die abgeschnittene Fläche zeigt nach oben, auf ihr wird eine dritte Palette festgeschraubt, die als Arbeitsfläche dienen soll. Sie wird nicht zugeschnitten, womit man eine Arbeitsfläche von insgesamt 120 x 80 cm erhält.
Man kann selbstverständlich auch eine andere Platte als Arbeitsfläche verwenden.
An der Rückseite werden mit einigem Abstand zu Boden 2 weitere Paletten befestigt, die als Rückwand dienen und dort praktische Querbalken bereitstellen, auf denen wiederum Haken und die Arbeitswerkzeuge aufgehängt werden können.
Alternativ dazu kann man auch einfach mehrere Paletten übereinander stapeln. Etwa 6-7 Stück reichen für eine angenehme Arbeitshöhe. Sind sie ordentlich miteinander verbunden, kann man auch einige der Querbalken herausnehmen, um praktische Ablagefächer zu erhalten, oder man bestückt die horizontalen Zwischenräume mit Schubladen.
Wir hoffen, diese Anleitung konnte dir ein paar Ideen und Tipps vermitteln, oder dich zumindest dazu motivieren, dir deinen eigenen Pflanztisch selbst zu bauen. Viel Vergnügen bei deinem neuen Projekt!
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