Bei Eisestemperaturen passiert nicht viel Wachstum. Das ist spätestens dann zu beobachten, wenn sich jeden Herbst aufs Neue die Vegetation langsam zurückzieht. Will man trotz frostiger Temperaturen in der kalten Jahreszeit ein wenig Wachstum im Gewächshaus beibehalten, muss man dort für die nötige Wärme sorgen. Dafür sind Gewächshausheizungen da. Welche Exemplare es gibt und wie man sie eventuell auch selber bauen kann, erläutert dieser Beitrag.
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Es gibt mehr Möglichkeiten, die gewünschte Temperatur im Gewächshaus zu schaffen, als man vielleicht denken mag. Von der elektrischen Gewächshausheizung bis zur Solarheizung gibt es einiges, das den Pflanzen im Gewächshaus einheizen kann. Einige davon sind sogar so einfach zu konzipieren, dass man sie mit wenigen Schritten und einer überschaubaren Materialliste als DIY-Version selber bauen kann.
Eine weit verbreitete Möglichkeit ist die sogenannte Vegetationsheizung. Sie funktioniert im Prinzip wie eine Fußbodenheizung, wobei im Boden des Gewächshauses Rohre verlegt werden, durch welche Warmwasser gepumpt wird. Wie dieses Wasser erwärmt wird, kann unterschiedlich funktionieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Rohre ordentlich isoliert werden, damit auch wirklich alle Wärme ins Gewächshaus und nicht in den Boden fließt.
Die Bodenheizung fungiert lediglich als Wärmeabnehmer und kann mit unterschiedlichen Wärmeerzeugern verbunden werden. Einige davon stellen wir nun vor.
Der Biomeiler ist eine Biomasseheizung, wobei die Wärme, die beim mikrobiologischen Abbauprozess der Biomasse entsteht, zur Warmwasserbereitung genutzt wird.
Dafür wird ein Rohr im Kompost verlegt, wobei man am besten eine statische Konstruktion baut, etwa einen Rahmen, an dem die Rohre befestigt werden. Diese kann dann in den Behälter gestellt werden, in den die Biomasse gefüllt wird.
Das hat im Vergleich zu lose verlegten Schläuchen den Vorteil, dass die Rohre nicht jedes Jahr mühsam neu verlegt werden müssen, sondern einfach aufgestellt und mit Biomasse aufgeschüttet werden können.
Daran werden ein zweites Rohrsystem und eine Pumpe geschlossen, die für die Warmwasserzirkulation im Gewächshaus sorgen können.
Meistens werden allerdings doch die Schläuche spiralförmig zwischen mehreren Schichten Biomasse verlegt, die Schichten angefeuchtet und festgetreten, damit der Zersetzungsprozess und die dabei entstehende Wärme optimal genutzt und übertragen werden können. Es entsteht dabei ein hoher Zylinder, der ohne weiteres Zutun Heizwärme erzeugt.
Für den kleinen Heizbedarf und vor allem (ähnlich dem Biomeiler) ökologisches Heizen, wird an mancherlei Stelle empfohlen, sich schnell und einfach einen Ofen aus Tontöpfen zu bauen. Wenn man für neue Gärtnerutensilien schonmal im Baumarkt oder Gartengeschäft ist, könne man sich auch gleich nach folgenden Dingen umsehen:
Der Aufbau eines solchen Teelichtofens ist denkbar einfach. Man muss einfach die Tonteile nacheinander durch die Gewindestange fädeln und sie auf dieser befestigen, beginnend mit einer Mutter, einer Unterlegscheibe, dem Untersetzer, einer weiteren Unterlegscheibe, einer weiteren Mutter und so weiter. Solche Teelichtöfen sind allerdings als Gewächshausheizung etwas klein geraten. Sie sind ursprünglich als Tisch- bzw. Handwärmer gedacht, wobei zu bezweifeln bleibt, ob sie ein ganzes Gewächshaus im Alleingang zu heizen vermögen.
Eine weitere Warmwasserheizung nutzt die Solarenergie, indem sie mithilfe von Sonnenkollektoren Heizflüssigkeit aufwärmt und wiederum in ein im Gewächshaus integriertes Heizsystem pumpt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn im Frühjahr die Nächte noch frostig sind. Tagsüber heizt die Sonne das Glashaus ohnehin auf, was für die richtige Temperatur im Innern des Gewächshauses sorgt, während parallel dazu das Wasser erhitzt wird, mit dem nachts weitergeheizt wird.
Dazu braucht man Sonnenkollektoren, einen Wasserspeicher für das Warmwasser, Rohre und eine Pumpe. Wie groß diese Kollektoren sein müssen, entscheidet der Wärmebedarf des Glashauses (dazu gleich noch mehr). Die Sonnenkollektoren sollten an einer unverschatteten Stelle aufgestellt werden und auch möglichst die Sonnenstrahlung nicht davon abhalten, ins Gewächshaus zu gelangen.
Das Problem an der Solarheizung ist, dass sie nicht einwandfrei funktioniert, wenn der Tag eher trüb und regnerisch ist.
Wenn man nicht unbedingt groß an der Gewächshausheizung herumbasteln möchte, kann man sich auch einfach einen Heizstrahler oder Heizlüfter in das Gewächshaus stellen. Diese arbeiten mit unterschiedlichen Brennstoffen bzw. Energiequellen und strahlen entweder direkt Wärme in das Gewächshaus oder wärmen mittels Konvektionswirkung die Luft auf.
Bei Stromheizungen braucht man allerdings eine Stromleitung im Gewächshaus, bei gas-, öl- und petroleumbetriebenen Heizungen müssen die Tanks regelmäßig aufgefüllt werden. Bei der Ölheizung ist Vorsicht geboten, da giftige Gase entstehen können. Bei der Gasheizung kann es dazu kommen, dass der Sauerstoff aufgebraucht wird, weswegen man vor dem Betreten des Gewächshauses eventuell ordentlich lüften muss.
Um zu wissen, wie üppig die Heizung fürs Gewächshaus überhaupt ausfallen muss, gibt es eine einfache Rechnung. Ergebnis dieser Rechnung ist der Energiebedarf in Watt, was vor allem aussagekräftig für bereits fertige Heizgeräte bzw. die Warmwasserbereitungsanlage ist. Wie groß schließlich einer der Tonofen oder der Biomeiler ausfallen müssen, ist leider selbst damit schwer zu sagen. Die Rechnung lautet:
Der k-Wert des Gewächshauses bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten und lässt sich bei fertig gekauften Gewächshäusern beim Hersteller erfragen. Der k-Wert von Normalglas beträgt etwa 6, während isoliertes Doppelglas einen k-Wert von unter 2 aufweist. Weitere gängige Materialien für Gewächshäuser sind Stegdoppel- und -dreifachplatten, die je nach Stärke einen k-Wert von knapp 2 bis 3,5.
Die gewünschte Innentemperatur ergibt sich allen voran aus dem Bedürfnis der Pflanzen. Bei der Jungpflanzenaufzucht im Frühjahr reicht es wahrscheinlich, das Gewächshaus frostfrei zu halten. Soll die Vegetation von temperaturempfindlicheren Pflanzen im Winter fortgesetzt werden, muss das Gewächshaus bis zu Raumtemperatur und höher beheizt werden.
Das zeigt außerdem, dass ein beheiztes Gewächshaus in unterschiedlichen Konstellationen sinnvoll ist. Egal, ob du sie nur in der kurzen Heizperiode im Frühling zum Aufziehen deiner Keimlinge benötigst, oder den ganzen Winter lang durchheizen musst, eine Gewächshausheizung selber zu bauen und anzuwenden hebt deine Pflanzenaufzucht und den zu erwartenden Ertrag auf ein neues Level.
Du hast selbstverständlich auch noch die Möglichkeit, die Aufzucht in den ohnehin beheizten Innenraum zu verlegen, etwa in den Keller oder in andere geeignete Räume. Dort musst du für die Heizung in der Regel nicht mehr sorgen und das fehlende Sonnenlicht für die Photosynthese spenden LED-Pflanzenlampen.
Ic möchte das voospecktrum Sonnenlicht in % messen, und ein gute LED auch messen um den Unterschied zu erkennen.
Welches Messgerätist dazu geeignet?
MfG. Traunsteiner
Da sollte man sich mal die Quantumsensoren diverser Hersteller anschauen. Einfach nach Quantumsensor LED suchen.