Die grüne Oase in den eigenen vier Wänden: So schön unsere Pflanzenwelt zu Hause auch sein kann, so schnell können sich auch unliebsame Gäste an den Pflanzen zu schaffen machen. Im folgenden Beitrag geben wir dir hilfreiche Tipps, welche Insekten deiner Pflanze schaden und wie du Zimmerpflanzen-Schädlinge bestimmen und bekämpfen kannst.
Inhaltsübersicht
Es gibt zahlreiche Ursachen, warum du Schädlinge an Zimmerpflanzen vorfindest. Oft kann aus einer Unachtsamkeit heraus, wie ein Pflegefehler oder ein ungünstiger Standort, der Schädlingsbefall entstehen. Prinzipiell gilt: Geschwächte Pflanzen werden eher befallen als gesunde.
Und dennoch gibt es zahlreiche weitere Gründe, wie Insekten einen Zugang zu deiner Zimmerpflanze finden. Folgende Faktoren können dafür verantwortlich sein:
Es gibt keine Garantie dafür, dass du Schädlingsbefall an deinen Pflanzen verhindern kannst, aber diese zwei Tipps können dabei helfen:
Einen Schädlingsbefall kannst du hauptsächlich an folgenden Anzeichen erkennen:
Kontrolliere die Blattunterseiten, die Blattachseln (der Übergang von Blattstiel auf Pflanzenstängel) und Junggetriebe auf Schädlinge.
Damit du den Befall lösen kannst, ist es wichtig zu wissen, welche Schädlinge deine Zimmerpflanzen befallen haben. Im Folgenden kommen wir zu den am öftesten vorkommenden Schädlingsarten.
Ob Krabbler, Kriecher oder Flieger: Wir zeigen dir, wie du verschiedenste Arten von Zimmerpflanzen-Schädlinge bestimmen und bekämpfen kannst. Plus: Bei welchen Anzeichen du aufmerksam werden musst.
Trauermücken ähneln auf den ersten Blick Frucht- oder Obstfliegen und sind dementsprechend ähnlich lästig. Folgende Symptome deuten auf Trauermücken hin:
Entdeckst du winzige schwarze Fliegen, die um deine Pflanze oder in der Nähe der Erde schwirren, kannst du dir sicher sein, dass es Trauermücken sind. Vor allem beim Gießen machen sie auf sich aufmerksam, weil sie dann auffliegen.
Die Mücken legen Eier, aus denen sich Larven entwickeln. Diese ernähren sich unterirdisch von Pflanzenteilen wie Wurzeln. Aus diesem Grund stellen sie eine echte Gefahr für Topfblumen und Jungpflanzen dar.
Um Trauermückenlarven erfolgreich zu entfernen, kannst du folgendes machen:
Du kannst auch deine Pflanze in frische Erde umtopfen. Gießt du sie zusätzlich mit einem Wasser-Gemisch, angereichert mit Solbac-Tabs, bist du vor einem weiteren Trauermückenbefall geschützt.
Damit die Larven erst gar nicht schlüpfen, kannst du die frische Erde auf einem Backblech verteilen und sie bei 200 Grad für 20 Minuten im Ofen erhitzen: So sterben die Schädlinge garantiert ab.
Neben Trauermücken gehören Blattläuse zu den häufigsten vorkommenden Schädlingsarten. Wie du auch sie bekämpfen kannst, erfährst du im Folgenden.
Zu den bekanntesten und häufigsten Schädlingen an Zimmerpflanzen gehören definitiv die Blattläuse. Sie saugen den nahrhaften Pflanzensaft ab und entziehen der Pflanze Nährstoffe. Diesen Befall erkennt man recht früh, da die Blattläuse leicht zu erkennen sind.
Die meisten Blattläuse lassen sich folgend bekämpfen:
Zimmerpflanzen, die zu wenig Licht abbekommen oder unterernährt sind, werden besonders schnell von Blattläusen befallen. Eine trockene Raumluft fördert zudem den Befall. Achte daher auf den richtigen Standort für deine Pflanze.
So unangenehm Blattläuse auch sein können, so hartnäckig sind Spinnmilben. Um sie erkennen und entfernen zu können bedarf es einiger Tricks.
Spinnmilben erkennen ist meist ein schwieriges Unterfangen, da sie nur bis zu einem Millimeter groß werden. Sie fühlen sich besonders bei trockener Raumluft am wohlsten. Durch folgende Anzeichen kannst du erkenn, ob deine Pflanze von Spinnmilben befallen ist.
Meistens erkennst du sie an weißen oder gelblichen Gespinsten an der Blattunterseite oder zwischen den Blättern sowie am Übergang zwischen Blattstiel und Stängel.
Sprühst du deine Pflanze mit Wasser ab, kannst du schnell die feinen Fäden erkennen.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind gelb-gesprenkelte oder silbrig-glänzende Blätter.
So kannst du bei Spinnmilben vorgehen:
Thripse sind kleine, schwarze Schadinsekten, die nur bis zu drei Millimeter groß werden. Zu ihren Lieblingsorten gehören meistens Pflanzen wie Orchideen, Alpenveilchen und einige Lilienarten. So bestimmst du sie:
Du erkennst sie an gelblichen Larven auf den Blattunterseiten und -adern, die wie kleine Würmer aussehen. Ein silbriger Belag auf der Zimmerpflanze und winzige schwarze Punkte auf der Unterseite der Blätter sind ebenfalls Anzeichen. Die Blattoberfläche kann stellenweise gelblich-weiß werden und gewisse Stellen verfärben sich braun.
Thripse mögen trockene und warme Luft. Daher tritt ein Befall oft in den Wintermonaten auf, wenn die Heizung eingeschalten ist.
Folgende Handlungen helfen bei der Bekämpfung von Thripsen:
Neben den bereits vorgestellten Schädlingen gibt es noch zahlreiche weitere, deren Vorstellung den Rahmen unseres Beitrags sprengen würden. Damit du aber bei den genannten Schädlingen effektiv vorgehen kannst, haben wir zudem für jede vorgestellte Art noch einen Hausmittel-Trick.
Neben Luftfeuchtigkeit und Abbrausen der Pflanzen, können auch Hausmittel bei der Bekämpfung von Schädlingen an Zimmerpflanzen helfen. Am Beispiel der bereits erwähnten Schädlingsarten haben wir folgende Hausmittel-Tipps für dich:
Schädlingsart | Hausmittel |
Trauermücken | Stecke Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde. Durch das Gießwasser werden die Schwefel-Bestandteile verteilt und töten die Larven ab. |
Blattläuse | Löse ca. 250 Gramm Schmier- oder Kaliseife in 10 Liter Wasser auf und gib diese Mischung in eine Sprühflasche. Besprühe die Pflanze damit ein paar Tage lang. |
Spinnmilben | Vermische 250ml Rapsöl mit einem Liter Wasser und fülle es in eine Sprühflasche. Sprühe deine Pflanze damit einmal pro Woche ein. |
Thripse | Gib vier Esslöffel Olivenöl und etwas Spülmittel in zwei Liter lauwarmes Wasser. Besprühe die Zimmerpflanze damit. |
Jede Pflanze ist anders und jede Schädlingsart ebenfalls. Deswegen ist es wichtig herauszufinden, welcher Schädling deiner Pflanze schadet und wie du vorgehen kannst, um die Zimmerpflanzen-Schädlinge zu eliminieren. Mit den richtigen Mitteln und etwas Geduld, ist es eine Leichtigkeit keine lästigen Insekten mehr auf deinem Gewächs zu haben.
Titelbild: © morico – stock.adobe.com; Bild 1: © Valerii Honcharuk – stock.adobe.com; Bild 2: © MarcOliver_Artworks – stock.adobe.com; Bild 3: © tamaslaza3 – stock.adobe.com; Bild 4: © Christine Grindle – stock.adobe.com; Bild 5: © Tomasz – stock.adobe.com