Was brauchen Pflanzen, um gesund zu wachsen?

18. Dezember 2018
Pro-emit Team

Pflanzen können sich augenscheinlich fast aus dem nichts aufbauen. Ein bisschen Wasser, Licht, Luft und Erde scheinen zu genügen, um aus einem kleinen Saatkorn einen ganzen Strauch wachsen zu lassen. Aus Kohlenstoff aus der Luft machen sie mithilfe der Sonnenenergie Glucose, mit der sie ihr Wachstum antreiben und Zellaufbau betreiben. Tatsächlich sind Pflanzen sogenannte autotrophe Organismen. Das bedeutet, dass sie ihre Nahrung selbst herstellen. Aus dem Nichts können sie aber selbstverständlich auch nicht entstehen. Komplexe Gegebenheiten und ihre genaue Abstimmung aufeinander sind von Nöten, um einen stabilen, gesunden Wuchs zu garantieren. Was es dafür genau braucht, sehen wir uns in diesem Beitrag genauer an.

Licht: Energie, die alles in Gang bringt

Auch, wenn alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen und es jeden einzelnen von ihnen braucht, könnte man das Licht beinahe als den wichtigsten Faktor fürs Wachstum bezeichnen. Es spaltet die Wassermoleküle, damit der weitere Vorgang angestoßen werden kann und die Photosynthese in Gang gebracht wird.

Pflanzen brauchen Licht zum Wachsen

Zu wenig Licht führt zum sogenannten Geilwuchs, wobei Wurzelentwicklung und Blattwuchs zu Gunsten des Längenwuchs vernachlässigt werden, damit die Pflanze besser an eine Lichtquelle gelangen kann. Das ergibt Sinn, wenn andere größere Pflanzen die kleinere verdecken.

Gibt es allerdings überhaupt zu wenig Licht, etwa im Innenraum, kann sich die Pflanze logischerweise noch so lang machen und wird kein Photon abbekommen.

Außerdem kann man beim Pflanzenwachstum beobachten, dass sie sich immer nach der Sonne strecken. Die Schattenseite einer Pflanze wächst immer schneller, sodass sie sich der Sonne zuneigt, um ein Maximum an Strahlung abbekommen zu können. Aber nicht nur der Richtung nach, sondern auch der Art des Lichts nach verändert sich der Wuchs der Pflanze.

Je nach Intensität und Wellenlängen bilden sich unterschiedliche Stoffe bzw. die Pflanze wächst allgemein mehr oder weniger gut.

Um diesen Umweltfaktor zu gewährleisten kann man künstliches Licht in Form von LED-Pflanzenlicht einsetzen, die alle für das Wachstum erforderlichen Wellenlängen abdecken und bessere Ergebnisse versprechen als rein monochromes Licht.

Luft: Kohlenstoffdioxid als Basis

Den Kohlenstoff, den die Pflanze für ihren Aufbau braucht, holt sie sich aus der Luft. Dort findet sie nämlich neben allerlei anderen Gasen Kohlenstoffdioxid (CO­2). Aus dem anorganischen CO2 werden wichtige organische Verbindungen hergestellt, die als Baustoff- und Energiequellen für andere Teile des Ökosystems bilden.

Unsere pflanzliche Nahrung beispielsweise dient uns deshalb als Energiequelle, weil die Pflanze den Kohlenstoff aus der Luft prozessieren kann.

Mineralien, Stickstoff und andere Nährstoffe

Bei den Nährstoffen angelangt, die die Pflanze für ein gesundes Wachstum braucht, steigen wir ins Thema der Phytotrophologie ein. Ein komplexer Terminus, der im Prinzip nichts anders bedeutet, als Ernährungslehre der Pflanze (Phyton bedeutet Pflanze und Trophologie Ernährungslehre). Prinzipiell sind Pflanzen autotrophe Organismen. Sie können sich ihre Nahrung quasi selbst herstellen.

Das tun sie in der Photosynthese, wo sie aus Kohlenstoffdioxid und Wasser durch Energiezufuhr in Form von Licht Glucose und Sauerstoff herstellen. Mit dieser Glucose bringen sie ihre Vorgänge in Gang, damit Zellen aufgebaut werden können. Dazu brauchen sie außerdem Nährstoffe aus dem Boden, die sie durch die Wurzeln aufnehmen.

Das sind unter anderem folgende Stoffe:

  • Stickstoff
  • Phosphat
  • Kalium
  • Calcium
  • Schwefel
  • Magnesium

Diese einfachen organischen Verbindungen bzw. zum Teil einzelnen Elemente kann die Pflanze zu komplexen Molekülen verarbeiten. Ist eines davon nicht in der ausreichenden Menge oder zu viel davon vorhanden, wobei das bei jeder Pflanze unterschiedlich ausgeprägt sein kann, kommt es zu Mangelerscheinungen bzw. Symptomen von Überversorgung, wie schwachem Wuchs, Verfärbung der Zellen, etc.

Wasser für den Nährstofftransport

Das Wasser ist dafür da, die Nährstoffe zu lösen und sie in die Pflanze und in die Zellen zu transportieren. Außerdem bringt das Wasser in den Zellen Stabilität, da es in den Zellen Druck ausübt. Ein nicht ausreichender Zellinnendruck sorgt dafür, dass die Pflanze welkt. Ist zu viel Wasser zur Verfügung kann es zu Sauerstoffmangel kommen, was ebenso kontraproduktiv ist.

Kern-, Haupt- und Mikronährelemente

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Elemente und Nährstoffe, die eine Pflanze zum Wachsen braucht, kann man sie in 3 Kategorien einteilen, nämlich Kern-, Haupt- und Mikronährelemente. Je nach Kategorie sind mehr oder weniger wichtig bzw. in unterschiedlichen Mengen nötig.

Kernelemente Hauptelemente Mikronährelemente
Kohlenstoff
Wasserstoff
Stickstoff
Sauerstoff
Phosphor
Kalium
Schwefel
Calcium
Magnesium
Eisen
Kupfer
Zink
Mangan
etc.

Der Bestandteil, der hier in dieser Auflistung fehlt, ist das Licht. Wie bereits erwähnt liefert das Licht die nötige Energie, um all diese Stoffe in den Prozess der Photosynthese und des Wachstums einzugliedern bzw. den Prozess überhaupt in Gang zu bringen.

Bodenverhältnisse und Temperaturen

Wie wichtig ist der richtige Boden bei Pflanzen?

Der Bestandteil, der hier in dieser Auflistung fehlt, ist das Licht. Wie bereits erwähnt liefert das Licht die nötige Energie, um all diese Stoffe in den Prozess der Photosynthese und des Wachstums einzugliedern bzw. den Prozess überhaupt in Gang zu bringen.

Wichtig sind außerdem noch andere abiotische Umweltfaktoren, nämlich unter anderem die Bodenverhältnisse und die Temperaturen. Der Boden darf zum Beispiel nicht zu fest und zu feucht sein, da sich die Wurzeln sonst nicht ordentlich bilden können und ohne Wurzeln bekommt die Pflanze keine Nährstoffe.

Außerdem ist der pH-Wert des Bodens entscheidend und zu kalt oder heiß darf es auch nicht sein.

Liebigsches Minimumgesetz

In puncto Pflanzenwachstum besonders interessant ist das Liebigsche Minimusgesetz. Es besagt, dass von allen Komponenten ein gewisses Minimum gegeben sein muss. Ist auch nur ein Element nicht vorhanden, können alle anderen in Massen zugeführt werden, der Mangel würde sich nur umso mehr erkenntlich machen.

Hat eine Pflanze beispielsweise Phosphormangel und man optimiert die Lichtverhältnisse, können sich die Mangelerscheinungen noch intensiver ausprägen.

Je größer die Diskrepanz zwischen der Unterversorgung und den anderen Versorgungswerten ist, desto schlechter sieht es mit dem Wachstum aus. Es muss sich also um alle Faktoren gleich gut gekümmert werden, um den gesunden Wuchs der Pflanze zu gewährleisten.

Wichtigste Voraussetzungen für gesundes Pflanzenwachstum sind also:

Licht
Wasser
Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff
Mineralien und Nährstoffe
Temperatur
Bodenkonsistenz

One comment on “Was brauchen Pflanzen, um gesund zu wachsen?”

  1. Vielen Dank Pro-emit Team für den tollen Beitrag. Ich bin bei der Gartenpflege ganz neu und möchte mein ‚Gartenspiel‘ einen Schritt nach vorne machen. Wenn der Winter kommt, versuche ich mein Rosmarin zu retten, aber leider ist heute die Pflanze vertrocknet. Der Gartenpflege Service, die mir normalerweise eine Beratung gibt, hat gesagt, dass Temperatur zu halten beim Winter kompliziert ist.

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