Ob im knackfrischen Salat, in würzigen Pastasaucen oder als leckerer Snack für zwischendurch: Die Paprika kann vielseitig eingesetzt werden, schmeckt ausgezeichnet und ist sehr gesund. Nicht umsonst zählt die kunterbunte Sommerfrucht zum beliebtesten Gemüse bei Hobbygärtnern. Am allerbesten mundet die Paprika nämlich immer noch, wenn sie erntefrisch auf den Teller kommt. Wir verraten Dir hier, wie Du ganz einfach selbst Paprika vorziehen kannst – am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten.
Inhaltsübersicht
Paprika gehören wohl zu den schönsten und köstlichsten Gemüsesorten überhaupt. Doch was gibt es sonst noch über sie zu wissen? Bevor wir Dir erklären, wie Du bei der Anzucht der Paprikapflanzen vorgehst, möchten wir Dir hier vorab ein paar wertvolle Informationen über die Königin der Küche geben. Also aufgepasst!
Neben Auberginen, Basilikum und Tomaten zählen auch die Paprika zu den frost- und kälteempfindlichen Gemüsesorten.
Bevor das bunte Sommergemüse also ins Freiland gesetzt werden kann, muss es zuerst auf einer hellen Fensterbank oder einem selbstgebauten Pflanztisch, im Frühbeetkasten oder Gewächshaus vorgezogen werden.
Der beste Zeitpunkt, um Paprika zu pflanzen ist im März.
Früher ist die Anzucht jedenfalls nicht ratsam, weil es insgesamt zu dunkel für das sonnenliebende Gemüse ist. Der Helligkeitsmangel kann sich dabei nachteilig auf das Pflanzenwachstum auswirken. Die Keimlinge werden langstielig und ihre Blätter leiden unter Chlorophyllmangel. Man spricht vom sogenannten Geilwuchs.
Die Keimdauer der Paprika liegt zwischen zwei und drei Wochen – dabei sind Paprika keine Lichtkeimer, sondern sogenannte Dunkelkeimer. Im Gegensatz zur ersteren Gruppe der Keimlinge, die für optimales Wachstum nach genügend Licht verlangen, brauchen die Paprikasamen ausreichend Dunkelheit, um zu keimen. Doch während die Samen noch Dunkelheit bevorzugen, brauchen bereits die kleinsten Paprikapflanzen viel Licht, um wachsen und gedeihen zu können.
Damit man also erfolgreich Paprika vorziehen kann, braucht es ideale Lichtverhältnisse. Weil im Frühling oftmals zu wenig natürliches Sonnenlicht zur Fensterbank gelangt, empfehlen wir Dir eine LED-Pflanzenlampe. So sorgst Du dafür, dass Deine Paprikapflanzen immer genügend Licht abbekommen – selbst, wenn es nur künstliches ist.
Für Deine persönliche Paprikazucht brauchst Du natürlich das notwendige Material. Bevor wir Dir zeigen, wie Du in 4 einfachen Schritten Deine Paprikasamen zum Keimen bringst und dich über die Ernteerträge freuen kannst, verraten wir Dir zuerst, was Du für den Anbau brauchst.
Mit diesen Materialien kannst Du nun erfolgreich Paprika vorziehen. Wie Du dabei vorgehst, erklären wir Dir jetzt.
Verwende ein Anzuchtgefäß Deiner Wahl und fülle das Substrat bis zum Rand ein.
Drücke es mit der Hand leicht an und gieße es. Die Erde sollte dabei gut durchfeuchtet, aber nicht triefend nass sein.
Wir empfehlen Dir, in jedes Gefäß 1-3 Paprikasamen zu geben. So kannst Du sicherstellen, dass die einzelnen Samen genügend Platz haben und nicht übereinander liegen bleiben.
Bedecke dann das Saatgut dünn mit Erde und besprühe es mit warmem Wasser. Danach deckst Du das Anzuchtgefäß mit der Folie ab. Stelle es für die Keimdauer möglichst an ein Südfenster – hier gibt es nämlich die meisten Sonnenstunden. Schließlich liegt die optimale Keimtemperatur bei etwa 25°C. Aber keine Angst: Schon bei 21-22°C keimen die Samen sehr gut.
Nachdem die Keimzeit der Paprika vorüber ist und sich die ersten Blätter zeigen, kannst Du die Folienabdeckung guten Gewissens entfernen.
Achte jetzt unbedingt darauf, dass Du die Sämlinge mit genügend Licht und Wasser versorgst.
Gieße sie also regelmäßig mit reichlich – aber nicht zu viel – Wasser. Staunässe ist für die Paprikapflanzen nämlich genauso tödlich wie übermäßige Trockenheit.
Mit jedem neu ausgebildeten Blatt wird das Raumangebot im Anzuchtgefäß immer kleiner.
Die einzelnen Pflanzen nehmen sich mehr und mehr gegenseitig den Platz weg. Hinzu kommt, dass ein Konkurrenzkampf um Nährstoffe und Feuchtigkeit entsteht.
Damit die Paprikapflanzen aber munter weiterwachsen können, solltest Du sie ab einer Höhe von etwa 5 cm voneinander trennen bzw. pikieren.
Dazu nimmst Du die einzelnen Sämlinge per Hand, mit Hilfe einer Pinzette oder eines speziellen Pikierstabs aus der Erde. Dann topfst Du sie in ausreichend große Töpfe um.
Nach den letzten Nachtfrösten im Mai kannst Du die Keimlinge in den Garten auspflanzen. Der ideale Standort und ein ausreichender Pflanzenabstand sind hier entscheidend für uneingeschränktes Wachstum.
Wähle ein möglichst helles Plätzchen für Deine Paprikapflanzen und versorge sie mit genügend Wasser.
Vermeide Standorte mit direkter Sonneneinstrahlung – diese bekommt den jungen Pflanzen nämlich gar nicht gut.
Erst wenn sie angewurzelt sind, können die Paprikapflanzen langsam an die Sonne gewöhnt werden. In der Regel kann das schmackhafte Sommergemüse im (Spät-)Sommer geerntet werden. Doch auch im September und Oktober können manchmal noch Früchte austreiben.
Die richtige Pflege ist bei der Paprikazucht das A und O. Nur wenn Du das bunte Sommergemüse mit allem versorgst, was Pflanzen zum Wachsen brauchen, kannst Du Dich schon bald über eine üppige Ernte freuen. Hier geben wir Dir noch ein paar wertvolle Tipps mit an die Hand, wie Du die Paprikapflanzen am besten pflegst.
Wir können es nicht oft genug betonen: Richtiges Gießen ist eine wichtige Grundvoraussetzung für ungehemmtes Paprikawachstum. Das Saatgut gießt Du am besten zweimal wöchentlich. Die Jungpflanzen verlangen hingegen nach mehr Flüssigkeit – versorge sie zwei- bis viermal pro Woche mit frischem Wasser.
Wenn Du die Ernteerträge steigern möchtest, empfehlen wir Dir, Deine Paprikapflanzen zurückzuschneiden bzw. auszugeizen. Entferne dazu unfruchtbare Seitentriebe (Geiztriebe), indem Du sie entweder abzwickst oder zur Seite hin abbrichst. Geiztriebe lassen sich gut erkennen: Sie bilden sich in den Blattachseln, d. h. zwischen Stiel und Sommertrieben.
Paprika können von Juli bis Oktober geerntet werden. Achte darauf, dass Du die Früchte nur ausgereift erntest. So sind Dir höchster Vitamingehalt und bestes Aroma garantiert.
Ernte sie am besten morgens oder am frühen Vormittag, denn zu diesen Zeitpunkten beinhalten die Früchte die meisten Nährstoffe. Für die Ernte raten wir Dir, entweder ein Veredelungsmesser oder eine Schere zu verwenden. So lassen sich die Früchte gut abschneiden, ohne dass die Triebe beschädigt werden.
Paprika schmecken am allerbesten, wenn man sie gleich direkt nach der Ernte verspeist. Schließlich geht wohl nichts über den vollmundigen Geschmack der knackfrischen Sommerfrucht. Mit der richtigen Pflege kannst auch Du Deine eigenen Paprika vorziehen. Und ehe Du Dich versiehst, wirst Du Deine selbstgezüchteten Paprikafrüchte genießen können.
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Dank,ich werde es mal so ausprobieren.
Ja habe im vergangenen Jahr das erste mal Paprika selbergezogenen. Hat prima geklappt.